Ein "harter" Sommer ....

für unsere Setzlinge!

Liebe "MeinLautertalBäumler*innen

Erneut zeigt uns die Wettersituation diesen Sommer, dass sich unser Klima im Wandel befindet.

Unser Einsatz am Rauenstein, bei widrigen Bedingungen im Dezember '21 hat sich jedoch gelohnt. Das Ausbringen der Setzlinge in der feuchten Jahreszeit war sicherlich die beste Entscheidung, die wir treffen konnten.

Die Bilder zeigen, dass die Setzlinge, die Richtung Süden gepflanzt wurden, besser oder schneller gewachsen sind. Vermutlich spenden die Bäume südlich der Bepflanzung am Tag ausreichend Schatten, so dass die Wachstumsbedingungen optimaler sind.

Nach Begehung des nördlichen Hanggeländes finden sich jedoch auch reichlich Setzlinge, die der Trockenheit dieses Sommers getrotzt haben.

Hoffen wir für die nächsten Jahre, dass nicht allzuviele Schädlinge und weitere trockene Sommer unsere Bemühungen gefährden.

Südseite der Bepflanzung

Nordseite der Bepflanzung

Euer MeinLautertalBaum Team

Der zweite Projekttag...

... Bäume pflanzen bei widrigen Wetterbedingungen

Liebe Helfer*innen,

viele Setzlinge haben den Weg in die Erde gefunden. Trotz leichtem Nieselregen haben sich viele Freiwillige am 4. Dezember am Rauenstein eingefunden um Eichen-, Hainbuchen-, Ahorn- und Kastaniensetzlinge am Rauenstein zu pflanzen.

Wie am ersten Projekttag unterstützte wieder Jung und Alt das "MeinLautertalBaum" Projekt. Mitglieder von NABU Seeheim/Jugenheim, Vogelschutz Gruppe Gadernheim und Mitglieder anderer Vereine und Organisationen ließen sich nicht abhalten bei Schnee und Matsch viele Setzlinge am Rauenstein auszubringen - hier ein Gruß an alle Waschmaschinen, die heute bestimmt gut zu tun haben ;-).

Die NABU Gruppe Seeheim hat ebenfalls einen kleinen Bericht zur Baumplanzung am Rauenstein auf Ihrer Webseite veröffentlicht.

Projekte brauchen immer eine gute Vorbereitung. Herr Dins hatte hier prima Vorleistungen erbracht. Damit wir unwissenden "Bäumchenpflanzer*innen" auch einen guten Job abliefern konnten, hatte er uns mit einer detaillierten Zeichnung und Einweisung für das Ausbringen der Setzlinge versorgt.

Setzplan von Herrn Dins

Für den geordneten "Setzlingsstart" wurden zunächst Hainbuchen in den markierten Reihen in die Erde gebracht.

Dass das Graben der Löcher, nicht immer ganz einfach war, und manchmal einiger neuer Anläufe bedurfte, merkten wir bald. Totholz und Steine wollten Grabschaufel und Spaten einfach nicht weichen ...

Wetterbedingungen, ein Waldboden mit viel Totholz, Steinen und Wurzelwerk ließen uns jedoch nicht davon abhalten, viele der angelieferten Setzlinge am Rauenstein zu pflanzen.

>> Bilder vom zweiten Projekttag

Einweisung von Herrn Dins

Am "Einschlagplatz" (Ort an dem die Setzlinge gelagert sind) warten nun noch einige Bäumchen auf "Helfer*innen oder Waldarbeiter".

Einschlag Platz

Sollten die Wetterbedingungen ín den nächsten Tagen besser aussehen, haben sich schon einige am heutigen Tag über eine weitere Pflanzaktion, in den nächsten Tagen, unterhalten. Gerne können sich weitere Interessent*innen melden.

Eine Ankündigung erfolgt hier auf der Webseite bzw. via Mail.

Allen Helfer*innen und natürlich auch den Kids auf diesem Weg wieder recht herzlichen Dank für die Unterstützung.

Kommen Sie Alle gut durch die nicht ganz einfache Zeit und bleiben Sie vor allem gesund!

Wir wünschen an dieser Stelle schon schöne Feiertage und einen guten Start in das Neue Jahr.

Dieses Thema passt, auch wenn es sich nicht um Bäume handelt, auch in unsere globalen Probleme.

Upcycling alte Handys

Der erste Projekttag...

... ein voller Erfolg

Hi Kids.

Liebe Helfer*innen.

Wir dürfen alle auf einen erfolgreichen Tag zurückblicken. Unsere Aufräumarbeiten und unser Zaunbau am Rauenstein waren einfach super.

Wir hätten nicht gedacht in vier Stunden so weit zu kommen. Ihr dürft alle Stolz auf Eurer Tun sein.

Ein besonderer Dank an die Schüler*innen und Lehrer*innen der MPS Gadernheim. Die vielen kleinen und großen Hände haben unglaublich viel zum Gelingen des ersten Projekttages beigetragen.

Dank natürlich auch an die Senioren*innen, die mit Ramme und Hammer die vielen Pfosten für den Wildschutzzaun heute in "Rauensteins Erde" getrieben haben.

Auf der Bilderseite habe ich die ersten Bilder von heute eingestellt. Sobald ich weitere Bilder erhalte, werden diese ebenfalls veröffentlicht.

Das Waldstück ist nun vorbereitet für das Ausbringen der Setzlinge. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Geplant ist dieser fürAnfang Dezember.

Wir würden uns freuen, wenn sich wieder viele Freiwillige zu diesem Termin einfinden und wir gemeinsam den zweiten Projekttag so erfolgreich gestalten können wie den heutigen Tag.

Fleißige Senioren beim Zaunbau - Projekttag Zaunbau
Auch die "Kleinsten" der MPS waren tolle Holzarbeiter*innen"

Welche Bäume wurden für die Beflanzung ausgewählt

Leider können wir nicht in die Zukunft sehen...

Waldbau erfordert eine langfristige Vorrausplanung. Es müssen die zukünftigen klimatischen Bedingungen (steigende Temperaturen, geringere Niederschläge) bedacht werden.

Die Vorhersagen des klimatischen Wandels sind auch heute nicht einzuschätzen. Diese Tatsache erschwert deshalb die Entscheidung für die Auswahl der Setzling.

In den letzten drei Sommern wurde jedoch deutlich, dass die Fichte nicht der Baum der Wahl für die Zukunft sein wird.

Auch bei Rotbuchen (Fagus sylvatica) kam es zu häufigen Kronenschäden in den letzten drei Jahren, so dass die Vermutung naheliegt, dass auch die Rotbuche in Zukunft nicht mehr der geeignete Baum in unserer Region sein könnte.

Um das Risiko zu verteilen, sollen mehrere Baumarten auf der gräumten Waldfläche am Rauenstein gesetzt werden:


Traubeneiche (Quercus petraea)
CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1196016

Winterlinde (Tilia cordata)
Von N p holmes - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4254000

Rotbuche (Fagus sylvatica)
Hainbuche Keimling
Hainbuche (Carpinus betulus) - Keimling - Quelle: Wikipedia
Acer pseudoplatanus4 ies
Bergahorn (Acer pseudoplatanus) - Quelle: Wikipedia

Hintergründe für das massive Baumsterben

Die letzten drei heißen Sommer 2018-2020 führten zu einem massiven Baumsterben. Der geringe Niederschlag als auch der Befall mit Schädlingen ließen viele Fichten in den Wäldern absterben.

Auch viele Rotbuchen kamen mit den trockenen Sommern nicht zurecht. Am Heidenberg in Gadernheim ist dies an vielen Bäumen im Kronenbereich zu erkennen. Aus Sicherheitsgründen mussten im Frühjahr viele Buchen gefällt werden. Darunter waren auch Buchen mit einem Alter jenseits von hundert Jahren.


Kronenschaden Rotbuche wg. Trockenheit
Quelle: L. Walthert - https://www.wsl.ch/de/2020/08/klimawandel-wie-viel-trockenheit-ertraegt-die-buche.html>

Warum ist gerade die Fichte so massiv von der Trockenheit betroffen

Pflanzen haben eigene Mechanismen um sich gegen Schädlinge zu schützen. Die Fichte produziert, wenn sie von Borkenkäfern befallen wird, Harze, die in die Bohrgänge des Käfers eingeleitet werden und diese verschließen. Für die Bildung des Harzes ist allerdings eine ausreichende Wasserversorgung notwendig.

Bilder - Borkenkäferbefall / Harzausscheidung der Fichte

Auf Grund der Trockenheit der letzten Sommer hatten die Fichten nicht die Möglichkeit ihren eigenen Schutzmechanismus ausreichend einzusetzen. Die Borkenkäferlarven konnten so ungehindert die Fichten schädigen.

Die Schädigung des Baumes tritt hierbei in den Leitungsbahnen (Phloem) des Baumes auf, die für den Mineralstofftransport verantwortlich sind. Die Schädigung führt zum "Verhungern" des Baumes, da Nährstoffe (Zucker, Aminosäuren) nicht mehr von den Blättern zur Wurzel transportiert werden können.


Mit freundlicher Genehmigung durch H.J. Koch - https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=33148.0e